Nach dem Abitur stieg ich in den Flieger Richtung New York, ich wollte raus, einfach mal Menschen sehen, die nicht mit mir verwandt sind. Als Au-pair-Mädchen wohnte ich in Manhattan, direkt am Central Park. Dort lernte ich eine Menge, hauptsächlich wie viel Meister Propper in einen Eimer Wasser kommt, ohne dass der Boden klebt und dass Giggle-Cookies nur außerhalb von Manhattan zu bekommen sind und klasse schmecken.
Danach wollte ich wieder Natur atmen und zog ins Frankenland nach Bayreuth. Dort studierte ich Musiktheaterwissenschaften. Und während wir Studenten Federball spielten und Wein tranken, schallte uns unsere tägliche Portion Wagner um die Ohren. Doch wer Wagner kennt, weiß, dass ein Jahr Wagner genug ist. Außerdem fing ich langsam wieder an, den Mief der Stadt zu vermissen und zog nach Bochum.
Und so erfreute ich mich an den engen, grauen Betonwänden der Ruhr-Uni und an dem Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Doch grau und miefig reicht dann auch irgendwann. Schon immer vom Radio angetan, zog ich zurück in heimatliche Gefilde und begann ein Praktikum beim Mönchengladbacher Lokalsender Radio 90,1, das sich schnell in eine freie Mitarbeit bzw. in ein Volontariat verwandelte. Endlich verdiente ich übrigens auch mein erstes Geld ohne Nebenjob.
Nachdem ich mein Volontariat beendete (1998), stürzte ich mich mit Hingabe in die "freie" Arbeitswelt und arbeite seit dem freiberuflich parallel für verschiedene Projekte und Sender. Auch das Fernsehen ist 1998 dazu gekommen und so summiert sich die Anzahl von Sendern und Projekten, für die ich gearbeitet habe (Antenne Düsseldorf, NE-WS 89.4, EINS LIVE, WDR-Sprecherensemble, NBC GIGA, VOX, NRW.TV).
Doch WDR 4 bin ich seit 1998 neben den vielen unterschiedlichen Projekten immer treu geblieben. Nach Jahren der Moderation ("Gut aufgelegt", "Musik-Café") präsentiere ich nun die Rubrik "Schönes Wochenende". Hier gibt es die schönsten Unternehmungstipps für ein richtig schönes Wochenende. Und das wünsche ich Ihnen!
