Ab in die 80er - live in Dortmund

Von Markus Rinke

Holly Johnson, Nik Kershaw, Kim Wilde, Fancy und die Spider Murphy Gang: fünf Bands und Interpreten aus den 80er Jahren präsentierte WDR 4 in der Dortmunder Westfalenhalle. Es war ein Schlaglicht auf die Vielfalt des Jahrzehnts.

Konzert in der Westfalenhalle

"Slice Me Nice" war der erste Song, den Fancy unter seinem Künstlernamen im Jahr 1984 veröffentlichte. Er schaffte es in Deutschland bis auf Platz elf, in der Schweiz bis auf neun und in Österreich sogar auf Platz zwei.

"Slice Me Nice" war der erste Song, den Fancy unter seinem Künstlernamen im Jahr 1984 veröffentlichte. Er schaffte es in Deutschland bis auf Platz elf, in der Schweiz bis auf neun und in Österreich sogar auf Platz zwei.

Fancy präsentiert Italo-Pop. Bereits zum Start ist die Stimmung unter den mehr als 5.500 Zuschauern gut.

Nick Kershaw gehört mit "The Riddle" und "Wouldn't It Be Good" zu den Ikonen der 1980er Jahre. Bevor er mit den Titeln erfolgreich wurde, hatte er in britischen Underground-Bands gespielt.

Die Musik ist inzwischen rockiger geworden. Sie passt gut in die Zeit.

Peter Illmann moderiert durch den Abend. Dass auch er zu den Ikonen des Fernsehens der 80er Jahre gehört, sieht man ihm nicht an.

Mit "Skandal im Sperrbezirk" ist eigentlich schon alles gesagt. Kein anderer Song steht so für die Spider Murphy Gang. 1981 war das Lied 35 Wochen in den deutschen Charts, natürlich auf Platz eins, wie auch in Österreich und der Schweiz. Die Halle tobt.

Günther Sigl ist Bassist und Sänger der Band. Man sieht ihm den Spaß an, als er fragt, ob das Publikum Rock 'n' Roll hören möchte und beantwortet die Frage gleich selber, dass er eh nichts anderes spielen würde.

Für die Stars muss die Bühne immer wieder umgebaut werden. Ruhig wird es aber nicht, denn DJ Torsten Matschke legt Hits aus den 80ern auf und die Zuschauer feiern.

Die wilde Mähne aus den 1980er Jahren ist weg, die Energie nicht. Mit "Keep Me Hanging On" hatte Kim Wilde vor allem in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien einen großen Hit.

Doch ihr größter Hit ist "Kids In America". Es war ihre erste Single im Jahr 1981.

Die Halle feiert die Sängerin, um die es zwischenzeitlich ruhiger wurde. Die gelernte Landschaftsgärtnerin hat Ende der 90er Jahre sogar Gartensendungen im britischen Fernsehen moderiert.

"Wir sind wegen Kim Wilde hier", erklären die Belgier, doch dann kommt direkt Widerspruch aus der Gruppe: "Nein, wegen Holly Johnson" und aus dem Hintergrund wird der Name Nik Kershaw in den Raum geworfen. Schließlich einigen sich die Belgier, die extra für das Konzert angereist sind darauf, Fans der 80er zu sein.

Martialisch, stampfend, laut: Holly Johnson wird in den 1980er Jahren mit Frankie Goes To Hollywood bekannt. Der Musiker hat aber heute noch eine treue Fangemeinde.

Melissa und Richard sind extra aus England angereist, um Holly Johnson zu erleben. "Wir haben ihn in den letzten Wochen fünf mal gesehen", erklärt Richard. Er verfolgt die Karriere seit 1983, und "sie muss mitkommen", lacht der Brite.

Während Melissa und Richard extra für Holly Johnson aus England angereist sind, ist es bei Oliver und Berit genau anders herum. Sie kommen aus Wetter und erklären: "Vor zwei Wochen waren wir noch in Liverpool." Beide sind begeistert: "Er hat eine supergeile neue Band, das ist zwar nicht original, aber super", sind sich die beiden einig.

"Americanos" ist der große Solo-Hit von Holly Johnson aus dem Jahr 1989. Zu dem Zeitpunkt hatte sich Frankie Goes To Hollywood schon zwei Jahre aufgelöst.

"Two Tribes" und "Relax": Holly Johnson spielt die großen Hits von "Frankie Goes To Hollywood". Und natürlich zum großen Finale "The Power Of Love".

Stand: 04.11.2023, 23:50 Uhr