Spuren der Römer

Wassererlebnis und Römerkultur – unterwegs auf der Römer-Lippe-Route

Stand: 20.03.2024, 13:00 Uhr

Die Lippe, der längste Fluss in NRW, hat einen eigenen Rad-Wanderweg – auf insgesamt fast 300 Kilometern verläuft am Ufer die "Römer-Lippe-Route" und zwar entlang einer alten Heeresstraße der Römer. Man muss die Tour natürlich nicht als Ganzes und auch nicht unbedingt mit dem Rad unternehmen, denn auf Teilstücken sind auch immer wieder interessante (Fuß-)Wanderwege eingebunden.

Von Ulrike Modrow

Wassererlebnis und Römerkultur – unterwegs auf der Römer-Lippe-Route

WDR 4 Wanderschön 24.03.2024 02:33 Min. Verfügbar bis 23.03.2025 WDR 4 Von Ulrike Modrow


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Wassererlebnis und Römerkultur – unterwegs auf der Römer-Lippe-Route

Der 17 Kilometer lange Erlebnis-Rundweg "Lüner Lippe-Auen" ist z.B. ein gut wanderbarer Teil der "Römer-Lippe-Route". Ein toller Streifzug durch die Auenlandschaft mit 16 Mitmach-Stationen, die Fluss-Natur und -Geschichte thematisieren.

Spuren der Römer

Überall trifft man auch hier auf die Spuren der Römer, die vor über 2000 Jahren das Gebiet eroberten und dabei die Lippe als Verkehrs- und Transportweg nutzten. Die Legionäre errichteten am Flussufer zahlreiche befestigte Lager – im nahegelegenen Römerpark Bergkamen hat man diese Holz-Erde-Mauer originalgetreu nachgebaut.

Überall trifft man auch hier auf die Spuren der Römer, die vor über 2000 Jahren das Gebiet eroberten und dabei die Lippe als Verkehrs- und Transportweg nutzten. Die Legionäre errichteten am Flussufer zahlreiche befestigte Lager – im nahegelegenen Römerpark Bergkamen hat man diese Holz-Erde-Mauer originalgetreu nachgebaut.

Der Rundweg ist mit diesen Zeitpegeln markiert, die Fluss-Pegelstand-Messern nachempfunden sind. Sie zeigen und erklären die Fluss-Geschichte – hier, an Station 1, wird z.B. die Schiffbarmachung der Lippe thematisiert.

An einer weiteren Erlebnisstation findet sich dieser Nachbau eines römischen Lastkahns. Besonders flach gebaut, konnten solche Transportschiffe seichte Wasserstellen meistern und direkt am Ufer anlegen.

In solchen massiven Fässern wurden vor allem Nahrungsmittel zur Versorgung der hier stationierten Truppen über die Lippe transportiert.

Unter den Wurzeln alter Buchen wurden am Fluss die Reste des römischen Uferkastells Beckinghausen gefunden. Als Befestigung wurde es im Jahr 11 v. Chr. zeitgleich mit dem etwa zwei Kilometer östlich gelegenen Hauptlager Bergkamen-Oberaden gebaut. Das Foto zeigt den Nachbau im Römerpark Bergkamendie – die Befestigung des Ufer-Lagers sah wahrscheinlich ähnlich aus.

Der Rundweg führt immer entlang der Lippe, durch ein Naturschutzgebiet. Die Auenlandschaft ist Rückzugsgebiet für viele Vogel- und Pflanzenarten.

Ein Holzbalkon über dem Wasser bietet weite Auenblicke. Tafeln erklären Flora und Fauna im Jahresverlauf.

Mit etwas Glück lassen sich auch tolle Tierbeobachtungen machen – hier ein Silberreiher auf der Jagd.

Der Rundweg verläuft hier hoch über der Lippe auf einem Deich. Am Ufer breitete sich einst ein Auenwald aus Silberweiden aus – die Erlebnisstation hat dazu spannende Details.

Der Weg führt auch vorbei an der Lüner Altstadt.

An den Lippe-Arkaden kann man gut verweilen und eine Rast einlegen.

Hier wird noch einmal die Lippe-Schifffahrt thematisiert – von Einbäumen, über die Römer-Schiffe bis hin zu kleinen Dampfern war auf der Lippe im Laufe der Zeit alles vertreten.

Der Rundweg führt abschließend vorbei an der einstigen Zeche Victoria und endet schließlich am Gelände der Eisenhütte Westfalia. Bis zum Bau der ersten Brücke war die Überquerung der Lippe für die Belegschaft ausschließlich mit Fährbooten möglich.

Über die heutige Fußgänger-Brücke ist der Ausgangspunkt wieder erreicht. Hier gibt es auch einen kleinen Rastplatz zum Verschnaufen. Wer Lust hat, kann von hier aus noch einen Abstecher in den nahegelegenen Römerpark in Bergkamen-Oberaden unternehmen.

Weitere Informationen zum Erlebnis-Rundweg "Lüner Lippe-Auen" und zur "Römer-Lippe-Route":

Der Rundweg lässt sich in zwei etwa gleich lange Teilrouten durch die Lippe-Aue östlich und westlich der Lüner Innenstadt aufteilen. Er ist auch für Kinderwagen, Rollator und Rollstuhl gut befahrbar und mit Wegweisern ausgeschildert.

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